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Dabei hat sich der Macher von Ted (2012) doch solche Mühe gegeben. Und dieser Ted hatte bereits die Gemüter und Geschmäcker gespalten – ich gehörte wohl eher zu der Fraktion, die danach das Geld für die Kinokarte wiederhaben wollten und sich schworen, nie wieder in einen Film dieses MacFarlane zu gehen … Was mich allerdings wieder ins Kino getrieben hatte, war die Liebe zum Western als Filmgenre, obwohl mir eigentlich schon seit langem klar geworden ist – und dieser Kinobesuch hat das wieder einmal bestätigt, dass der Western heutzutage nicht mehr funktioniert, ja, vielleicht sogar einfach nicht mehr funktionieren kann. Das beweist das klägliche Scheitern von Gore Verbinskis „Lone Ranger“ (2013) ebenso, wie die scheinbaren Erfolge „True Grit“ (2010) der Coen-Brüder und Tarantinos „Django Unchained“ (2012), aber seien wir mal ehrlich, so richtige Western waren das auch nicht wirklich, von „Der mit dem Wolf tanzt“ (1990), „Erbarmungslos“ (1992), „Dead Man“ (1995), und „The Missing“ (2003) einmal ganz abgesehen.
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Es fehlen die John Waynes, die Dean Martins, die Gary Coopers, eben jene Typen-Schauspieler, die den echten Westernhelden noch Leben einhauchen können … Leider … Also geht es wohl nur in der Parodie? „Der Schuh des Manitu“ (2001) war zwar ein großer Erfolg, aber wohl doch nur aufgrund der Popularität des Machers Michael „Bully“ Herbig (*1968) auf der einen und der Karl-May-Filme der 1960er Jahre auf der anderen Seite. Also auch wieder kein reiner Western.
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Doch kommen wir zurück auf die Gags. Die sind alle ziemlich unter der Gürtellinie angesiedelt, intelligenten, hintergründigen Humor wird man hier vergeblich suchen. Wozu auch, lacht doch der moderne Mensch scheinbar nur noch über sexuelle Anspielungen und fäkalsprachliche Mutationen. Zwischen diesen „Witzen“ versucht eine Handlung in Gang zu kommen, die im Wesentlichen daraus besteht, dass ein Feigling und Maulheld, der typische „Coward Of The County“ den eigentlichen Mannesmut in sich entdeckt und sich zu einem „echten Kerl“ wandelt, die wahre Liebe seines Lebens erkennt und für diese schließlich heldenhaft kämpft. Das gelingt ihm natürlich nicht auf Anhieb. Es dauert und dauert und dauert … es braucht einige Drogenexzesse und den Beistand von Indianern – interessanterweise sind es Apachen unter dem Häuptling Cochise, bis der Held endlich sich selbst erkennt.
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Überraschend ist die Starbesetzung: Neben Seth MacFarlane selbst agieren Charlize Theron (*1975) als Anna, die Frau des schurkischen Bösewichts und Revolverhelden Clinch Leatherwood (Achtung: Nomen est omen!), hier völlig fehlbesetzt mit Liam Neeson (*1952), der zwar ein ordentliches Spiel liefert, dem man aber den Villain nicht wirklich abnehmen will, er wirkt viel zu nett. Theron dagegen brilliert mit viel Spaß an der Sache und spielt alle anderen ziemlich an die Wand. Allein schon wegen ihr ist der Film dann doch sehenswert. Amanda Seyfried (*1985) verblasst als untreue Louise ein wenig an der Seite von „Mr. Moustache“ Neil Patrick Harris (*1973) als Ekelpaket Foy und Sarah Silverman (*1970) und Giovanni Ribisi (*1974) geben ein wunderbar naives und irgendwo auch tragikomisches Dummerchen-Pärchen.
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Erwähnenswert ist auch der völlig klassische Soundtrack von Joel Neely, der einen ganz eigenen Reiz aufweist, weil er so gar nicht mehr in die heutige Zeit zu passen scheint und zu dem sogar kein geringerer als der amerikanische Country-Superstar Alan Jackson (*1958; => Homepage) den Song „A Million Ways To Die“ beisteuerte.
Alan Jackson
A Million Ways to Die
Cowboys and pioneers
Come lend your eyes and ears
I've got the need to testify
Don't try to build your nest
Out in the open West
'Cause there's a million ways to die
Six bullets in the gut
Or just a papercut
Too many ways to quantify
They'll cut your ankle off
To cure a minor cough
'Cause there's a million ways to die
A million ways to die
It's a hundred and one
In the shade or the sun
If you fall asleep you fry
A million ways to die
You can live like a saint
But there just really ain't
No avoidin' a million ways to die
Small pox and bigger pox
And deadly tomahawks
Or God forbid you steal a pie
They'll blast you into shards
For playin' good at cards
'Cause there's a million ways to die
Out on the desert plains
It hardly ever rains
And you can hear coyotes cry
They'll eat you up and then
They'll shit you out again
'Cause there's a million ways to die
A million ways to die
With a whoosh and a whack
There's a knife in your back
'Cause you got a fancy tie
A million ways to die
It's a kick in the pants
But you don't have a chance
Of escapin' a million ways to die
A million ways to die
A Million Ways to Die
Cowboys and pioneers
Come lend your eyes and ears
I've got the need to testify
Don't try to build your nest
Out in the open West
'Cause there's a million ways to die
Six bullets in the gut
Or just a papercut
Too many ways to quantify
They'll cut your ankle off
To cure a minor cough
'Cause there's a million ways to die
A million ways to die
It's a hundred and one
In the shade or the sun
If you fall asleep you fry
A million ways to die
You can live like a saint
But there just really ain't
No avoidin' a million ways to die
Small pox and bigger pox
And deadly tomahawks
Or God forbid you steal a pie
They'll blast you into shards
For playin' good at cards
'Cause there's a million ways to die
Out on the desert plains
It hardly ever rains
And you can hear coyotes cry
They'll eat you up and then
They'll shit you out again
'Cause there's a million ways to die
A million ways to die
With a whoosh and a whack
There's a knife in your back
'Cause you got a fancy tie
A million ways to die
It's a kick in the pants
But you don't have a chance
Of escapin' a million ways to die
A million ways to die
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