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Fundstück: Ekklesiologie-Essay (2009)

Peter Wayand

Maria – Die Lade des Neuen Bundes

Mariologische, christologische und eucharistische Deutungsansätze des Marienportals von Notre Dame de Paris

Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedrückt, 
doch keins von allem kann dich schildern, 
wie meine Seele dich erblickt. 
(Novalis)

I. 

„Eine der herrlichsten Ruhmestaten der Baukunst ist doch gewiss diese Fassade mit den drei Spitzbogenportalen, mit dem reich gezackten Gesims der achtundzwanzig Königsnischen, mit der ungeheuren Rosette, der die beiden Fenster zu Seiten stehen wie die Dechanten dem Priester, mit dem hohen Bogengang, der auf seinen schlanken Säulen eine schwere Plattform trägt, und den beiden schwarzen massigen Türmen mit ihrem Fensterschutz aus Schiefer. Alle Teile verschmelzen harmonisch zum prächtigen Ganzen, dessen fünf gigantische Stockwerke sich dem Auge auf einmal darbieten und sich doch stufenweise vor ihm entfalten, überwältigend durch ihre zahllosen Einzelheiten an Bildhauer- und Steinmetzenarbeit und doch nicht verwirrend, weil alles durch die ruhige Größe des Ganzen mächtig zusammengefasst wird. Eine ungeheure steinerne Symphonie ist diese Fassade, das Riesenwerk eines Mannes und eines Volkes, einheitlich und doch zusammengesetzt, wie die Iliaden und Romanzen, deren Schwester sie ist, ein wunderbares Erzeugnis der gesammelten Kräfte einer Zeit, da sich die Einbildungskraft des Handwerkers, vom Genius des Künstlers gebändigt, jedem Steine in hundertfältiger Form einprägte; kurz, eine menschliche Schöpfung selbst, von der sie das Doppelantlitz „Vielheit und Einheit“ entlehnt zu haben scheint.“ So beschreibt kein Geringerer als der große französische Romancier Victor Hugo (1802-1885) in seinem 1831 erschienenen Roman „Der Glöckner von Notre Dame“ den ungeheuren Eindruck, der jeden Besucher der Seine-Metropole auch heute noch ergreift, wenn er auf der Ile de la Cité zum ersten Mal das imposante Bauwerk der Kathedrale Notre Dame vor sich sieht. Aber nein, nicht das Bauwerk steht vor ihm, er steht vor dem Bauwerk! Klein und winzig kommt er sich vor, wie die Wanze, die aus dem Staub den Adler in den Lüften bewundert, und dieser Vergleich trifft es noch nicht annähernd. Derart überwältigt stand ich selbst noch im Mai des Jahres 2008 auf dem Platz vor dieser Kirche, eine Menschenmenge umflutete mich, die Sonne schien und irgendwie war die Zeit scheinbar stehen geblieben. Wenngleich ich auch nur, bedingt durch die Umstände meines ersten Besuchs in Paris, kurz Zeit hatte und mit der Reisegruppe am Gebäude vorbeigezogen wurde, hat sich doch dieser Eindruck in mir erhalten, gleichsam einer Erinnerung aus längst vergangner Zeit. 

Notre Dame de Paris – Unsere (liebe) Frau zu Paris ist, wie der Name schon erahnen lässt, der Jungfrau und Gottesmutter Maria geweiht. Allerdings gibt es eine ganze Menge an Kirchenbauten, vor allem im französischen Sprachraum, welche die Bezeichnung „Notre Dame“ führen. Darunter ist Notre Dame in Paris aber die berühmteste Kirche dieses Namens. Sie steht auf den Trümmern der alten Kathedrale St. Etienne – dem Stefansdom –, der um die Mitte des 6. Jahrhunderts vom fränkischen König Childebert I. (511-558) erbaut wurde. 

Bischof Maurice de Sully (1110-1196) und Ludwig VII. (1120-1180), „der Junge“, begannen 1163 mit dem Chor, jedoch sollte es noch knappe 182 Jahre dauern, bis der Bau schließlich 1345 vollendet werden konnte. Während dieser langwierigen Bauphase erlebte Notre Dame eine Vielzahl von Veränderungen. Am 27. Februar des Jahres 1805 erhob Papst Pius VII. (1742-1823) die Kirche zur ersten französischen Basilica minor.

Durch den eingangs zitierten Roman Hugos initiiert, wurde sie ab 1844 umfassend renoviert und restauriert, was die prächtigen früh- und hochgotischen Bauelemente vor der Zerstörung bewahrte. Das Pariser Baudenkmal liegt inmitten der Seine auf einer kleinen Insel, der Ile de la Cité, die durch mehrere Brücken mit der Stadt verbunden ist. Die Kirche ist eine der ältesten christlichen Gebetsstätten innerhalb der heutigen Pariser Stadtgrenzen.

II.

An der Westfassade erheben sich, direkt unter den beiden Zwillingstürmen und der im Zentrum sitzenden Fensterrose, die im übrigen mit gut zwölf Metern Durchmesser eine der größten Fensterrosen in Europa ist, drei mächtige Eingangsportale, die den Besucher zum Betreten der Kirche einladen. Das mittlere Portal, das porteil du jugement dernier (Portal des Jüngsten Gerichts), wird flankiert durch das porteil de St. Anne (Portal der Hl. Anna), die den apokryphen Schriften nach die Mutter von Maria gewesen ist, und das porteil de la Vièrge (Portal der Jungfrau (Maria)). Im Folgenden soll nun dieses letztere Portal in den Mittelpunkt des Interesses rücken.

Steht man direkt davor, so wird der Blick zunächst auf das dreiteilige Tympanon gelenkt. Jenes Halbrund über der Kirchentür ist der Nachfolger des römischen Triumphbogens und Sinnbild des Himmels. Bei den Römern stand der Triumphbogen in der Regel vor der Stadt oder an ihrem Rand und ihre Reliefdarstellungen mit Kriegstrophäen und gefesselten Gefangenen dienten zum einen der Verherrlichung der Sieger, aber auch der Abschreckung der unterworfenen Völker. Den Unterlegenen war die ins offene Land gerichtete Seite als Drohung zugekehrt, der von den Römern bewohnten und befestigten Stadt die den Sieger rühmende. In diesem Sinn ist auch dieses Tympanon zu verstehen. Es ist selbst die Krönung des gesamten Portals. Auf die Aussage des Tympanons zielt alles ab, was am Portal dargestellt ist.

Das Tympanon steht nun auf dem Türsturz. Dieser hat nicht nur die Form, sondern auch den Sinn einer Barriere, eines letzten ‚Halt-Gebietens’ für den unwürdigen Eindringling. Dies ist seine Bedeutung, von links nach rechts gesehen. Von unten nach oben betrachtet, stellt er aber auch ebenso oft die Verbindung zwischen der irdischen und der himmlischen Sphäre dar und ist eine Einstimmung für den Würdigen auf das, was ihn in der Kirche empfängt. Seine Themen, die obendrein noch technisch durch die Länge und seinen Balkencharakter bestimmt werden, sind diesen Bedeutungen angepasst.

Trumeau und Türsturz werden von einem Mittelpfeiler gestützt. Das ist aus technischen Gründen unerlässlich. ‚Le trumeau’, der Mittelpfeiler am Portal, ist als trennende Achse zu verstehen, die zum einen das Tympanon trägt, aber auch die rechte von der linken Seite trennt. An zweitürigen Portalen findet man sehr oft die rechte Tür geöffnet, während die linke verschlossen ist. Die rechte Seite ist die ‚gute Seite’, die im Schutz von Aposteln, Heiligen und klugen Jungfrauen zum Betreten der Kirche einlädt, die man in den Gewänden erkennen kann.

Die reich ausgestatteten Wölbungen des Torbogens, ‚Archivolten’ genannt, symbolisieren den Himmel, dessen irdischen Bereich man mit dem Passieren des Portals betritt.

Durchschreitet man nun dieses Portal, gelangt man in den Narthex, die Vorhalle. Diese Vorhalle hat, neben ihrem praktischen Zweck als Versammlungsort, einen klaren Bezug zur Erde. Sie versinnbildlicht die ‚vier Enden der Welt’, d.h. sie grenzt den irdischen Raum durch seine klar quadratische Form ein, so wie vier Arkaden stets die irdische Stadt bezeichnen, im Gegensatz zu Jerusalem, der himmlischen Stadt, die an drei Bögen zu erkennen ist. Die Vier (das Quadrat und der Würfel) ist – von den Evangelistensymbolen und den vier Flüssen des Paradieses abgesehen – eine durchaus irdische Zahl. Vier Himmelsrichtungen, vier Winde, vier Elemente, vier Temperamente des Menschen – das sind alles irdische Bezüge, so wie auch die Vier teilbar ist im Gegensatz zur himmlischen unteilbaren Drei. Der Narthex ist also noch irdisch zu verstehen, ein ‚Vorhof zum Haus Gottes’, das hinter dem Portal beginnt. 

III.

Betrachtet man nun die Bestandteile des Portals im Einzelnen, findet man auf dem Trumeau eine Frauengestalt, die in wallende Gewänder gehüllt ist und eine Krone trägt. Sie hält in ihrer rechten Hand einen zepterartigen Gegenstand. Auf dem rechten (heraldisch linken) Arm trägt sie ein Kind, das ebenfalls in ein – wenn auch schlichteres – Gewand gekleidet ist, und dessen rechte Hand eine typische Segensgeste ausführt, während die linke Hand einen buchähnlichen Gegenstand festhält. Die Frau steht auf den Blättern eines Baumes unter dem sich nackte Menschen scheinbar winden, vorder-gründig eine Frau und ein Mann. Diese wiederum befinden sich auf einem Söller, einem Wachturm einer Burg.

Über dem Kopf der Frau wölbt sich ein Dach, welches direkt in das Tympanon mündet. Über diesem Dach ist eine Kiste oder ein kistenähnlicher Gegenstand zu sehen, der im unteren Drittel des Tympanons von Männern flankiert werden, die diverse Herrschaftsinsignien wie Kronen und edle Gewänder vorweisen. Auf den Knien liegen diesen Männern schriftrollenartige Gebilde. Über der Kiste befindet sich wiederum ein Dach, welches in das zweite Drittel des Tympanons direkt auf ein Bett – oder Lager – deutet, auf dem eine Person auf einem Tuch liegt. Das Tuch wird am Kopf- und Fußende von zwei Männern mit Flügeln gehalten und um das Lager herum stehen dreizehn Personen, wobei die mittlere etwas seitlich der liegenden Gestalt zugewandt steht und mit der rechten Hand die Segensgeste ausführt. Alle tragen einen Nimbus, wobei derjenige der zentral stehenden Person ein Kreuz aufweist.

Im dritten Drittel schließlich sieht man zwei sitzende Gestalten, die einander in Brusthöhe berühren. Die linke (heraldisch rechte) Person trägt einen Bart und eine Krone, während die rechte (heraldisch linke) Person keinen Bart hat, zierlicher wirkt, aber ebenfalls eine Krone trägt. Diese Krone wird gehalten von einer kleineren Person über den beiden. Flankiert werden beide von zwei knienden, geflügelten Gestalten, die in den Händen jeweils einen Kerzenhalter mit einer Kerze tragen und ihre Köpfe gesenkt, wie zur Verehrung, halten. 

Die Kiste über der Säule scheint eine zentrale Bedeutung zu haben, da sie genau an der Schnittstelle von Trumeau und Tympanon angebracht ist. Sie erinnert an die alttestamentarische Darstellung der Bundeslade. Das lateinische Wort für Bundeslade ist ‚arca dominica’. ‚Arca’ kann aber auch noch andere Bedeutungen, wie (Geld-)Kasten, Kasse, Gefängniszelle, Sarg, Arche oder Brückenbogen haben. Im Zusammenhang mit dem Begriff ‚ventris’ bedeutet es sogar ‚Mutterleib’. Wie passt diese Erkenntnis nun zu einer Darstellung an einer katholischen Kirche des Mittelalters? – 

IV.

Die Bundeslade ist im Ersten Testament ein tragbarer Kasten oder eine vergoldete Truhe aus Akazienholz, später mit zwei goldenen Cherubgestalten auf dem Deckel. Mose ließ sie auf Befehl Jahwes herstellen. Die Bundeslade war wohl ursprünglich ein kanaanäischer Kultgegenstand, der, dem nomadischen Leben der damaligen Israeliten entsprechend, als tragbares Heiligtum galt, das dann zum Zeichen des Alten Bundes zwischen Gott und Israel wurde.

Die Bundeslade enthielt die Bundestafeln oder auch Gesetzestafeln, zwei Steintafeln, auf denen die zehn Gebote aufgezeichnet waren und ein gewisse Menge des ‚Himmelsbrotes’ Manna (Ex 16, 34). Die Steintafeln, auf die Gott – der Schilderung des Ersten Testamentes nach – im Anschluss an seine Offenbarung an Mose die zehn Gebote (‚Dekalog’) niederschrieb, zerschmetterte Mose im Zorn über sein Volk, das den Alten Bund mit Gott durch die Anbetung des goldenen Kalbs gebrochen hatte. Auf Geheiß Gottes fertigte Moses zwei neue Tafeln an. Diese „Zweitfassung“ wurde in der Bundeslade aufbewahrt. König David heiligte die Stadt Jerusalem, als er die Bundeslade dorthin bringen ließ. Salomo veranlasste ihre Aufstellung im Allerheiligsten des von ihm erbauten Tempels. Als die Babylonier 586 v. Chr. Jerusalem eroberten und den Tempel dabei durch Feuer verwüsteten, verschwand die Bundeslade. Sie wird heute noch in der jüdischen Synagoge durch den Thora-Schrein versinnbildlicht.

Der Alte Bund ist der am Sinai geschlossene Bund Gottes mit Israel. Neben dem Gedanken der Erwählung (‚auserwähltes Volk’) umschreibt der Begriff auch das besondere Bundesverhältnis zwischen Gott und seinem Volk Israel. Als Vertrag zwischen zwei ungleichen Partnern begründete der Bund ein besonderes Rechtsverhältnis, das einerseits Schutz gewährte, andererseits dem Volk die Verpflichtung der Bundestreue auferlegte. Die prophetische Vorstellung vom Bruch des Bundes führte zu der Erwartung eines neuen Bundes (Jer 31, 31-34). Im Zweiten Testament gilt der verheißene neue Bund als in Jesus Christus erfüllt. 

Hier – also im Zweiten Testament – finden wir auch in der geheimen Offenbarung des Johannes einen Hinweis auf eine andere Lade: „Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar: Da begann es zu blitzen, zu dröhnen und zu donnern, es gab ein Beben und schweren Hagel.“ (Offb 11,19)

Diese Lade, lateinisch ‚arca testamenti’, erklärt und deutet der Kommentar der Jerusalemer Bibel folgendermaßen: „Der Tempel des Himmels ist nicht mehr der Jerusalems (11, 1-2). Er enthält die Lade (Ex 25) des neuen Bundes (= arca testamenti): die endgültige Wohnung Gottes inmitten seines Volkes (vgl. 2 Makk 2, 5-8; Weish 9, 8f).“

V.

Zusammenfassend kann das ‚Portail de la Vierge’, das ‚Jungfrauenportal’, als ‚Marienkrönungsportal’ verstanden werden, also als Portal, auf dem die Aufnahme Mariens in den Himmel und ihre Krönung zur Himmelskönigin dargestellt wird. Die Ikonographie des Tympanons ist von unten nach oben zu lesen.

Über dem Trumeau mit der stehenden Gottesmutter erscheint die Stiftshütte mit der Bundeslade, flankiert von sitzenden Priestern, Patriarchen oder Königen. Die Bundeslade gilt als alttestamentarische Vorausdeutung der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel, welche mit der Erhebung ihres Leibes darüber beginnt und in der Krönung kulminiert.

Diese Anordnung sowie der Vollzug der Krönung durch den Engel sind dabei ebenso ikonographische Neuerungen wie die Tatsache, dass hier erstmals Lokalheilige in den Gewänden erscheinen.

VI.

Doch welches Bild von Kirche wird hier vermittelt? Welches Bild von Kirche erschloss sich dem mittelalterlichen Menschen, der dieses Portal betrachtete und durchschritt, und welches Bild erschließt sich dem modernen Menschen heute? – 

Jesus Christus sagt im Johannesevangelium: „Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.“ (Joh. 6, 48-51)

Der Apostel Paulus schreibt in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth: „Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe. Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot, und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ (1 Kor 11, 23-25)

Wenn also Jesus Christus das lebendige Himmelsbrot ist, und wir Christen in der Eucharistie jeden Sonn- und Feiertag in der Kirche den Bund mit Jesus Christus erneuern, in dem wir Mahl halten und den Leib und das Blut Christi in uns aufnehmen, dann ist die Kirche, der Ort, an dem wir dieses Gedächtnis begehen, die Hüterin und Wahrerin des Neuen Bundes mit Gott durch Jesus Christus. So wie das Manna, das Brot vom Himmel, in der Bundeslade aufbewahrt wird, so wird Jesus, das Brot, das vom Himmel gekommen ist, im Mutterleib Mariens (arca ventris) aufbewahrt, bevor es auf die Erde kommt. In diesem Sinne ist Maria die Lade des Neuen Bundes (= ‚arca testamenti’) und damit ein Sinnbild der Kirche, in der der Leib Christi im Tabernakel aufbewahrt und in der die Feier seines Gedächtnisses (Eucharistie) stattfindet.



(Der hier abgedruckte Essay stammt aus dem Februar des Jahres 2009 und war das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema an der Universität Koblenz-Landau Abtlg. Koblenz im Ekklesiologie-Seminar Bilder von der Kirche. Dozent war Dipl. Theol. Andreas Matena.)  

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