Direkt zum Hauptbereich

Sünde

Wenn ein Projekt in die entscheidende Phase geht, ist es immer gut, einen Moment innezuhalten, sich umzuschauen, zurückzublicken und den eigen Standort zu bestimmen. Die Vorbereitungen zur Uraufführung meines neuesten Stücks "SÜNDE" gehen nun langsam in die heiße Phase. Hier schon mal das Plakat und der Flyer. Eine genauere Besprechung an dieser Stelle behalte ich mir vor und werde sie nach den Aufführungen nachliefern.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Humor in der Midlife-Crisis: Michael Bully Herbigs »Das Kanu des Manitu«

Quelle »Der Film soll einfach witzig sein und keine Rücksicht auf etwaige ›woke‹ Bedenken legen. (…) Wir nehmen die Debatte wahr, aber wir kapitulieren nicht vor ihr. (…) »Beim Humor wollten wir auf nichts Rücksicht nehmen.« (Michael Bully Herbig im SPIEGEL-Interview) Ich war mal wieder im Kino – nach langer, langer Zeit. Mein Gott, wie hat sich mein altes Lichtspielhaus verändert, in dem ich früher so viele Filme gesehen und besprochen habe! Es fing schon damit an, dass ich den Eingang suchen musste, denn der befand sich nicht mehr an seinem angestammten Platz. Nach dem Brand Ende Februar 2024 – so genau weiß ich das gar nicht mehr, ich habe es nur am Rande mitbekommen – mussten die Betreiber das Kino von Grund auf neu denken, baulich wie konzeptionell. Das hat sich deutlich ausgewirkt: auf die Art, wie man Karten kauft, wie man sich mit Fressalien eindeckt – und nicht zuletzt darauf, was man am Ende dafür bezahlt. So ein Kinobesuch ist mittlerweile ein kleines Luxusgut, das sich de...

Maß - Mitte - Verzicht: Fiktive Rede vor dem deutschen Bundestag

Manchmal träume ich davon, im Bundestag zu stehen. Nicht als Abgeordneter, nicht als Parteisoldat, sondern als Bürger – als jemand, der in schlichter Kleidung das Rednerpult betritt, während dröhnende Zwischenrufe langsam verstummen.  In diesem Traum sage ich, was gesagt werden muss. Ohne Schaum vor dem Mund. Ohne Unterwerfung. Ich spreche von dem, was uns fehlt, nämlich Maß - Mitte - Verzicht.  Diese Rede, die ich in einem solchen Traum halte, basiert auf der Sorge, dass wir vergessen, was Demokratie eigentlich ist, was sie bedeutet, wem sie gehört und wem nicht.  Ich betrete das Hohe Haus, verbeuge mich vor dem, was einmal war, und begebe mich ans Pult. Es ist still. Kein Zwischenruf. Noch nicht. Ich schaue mich um, blicke in die Gesichter der Anwesenden, hebe den Blick zu den Zuschauerntribünen, die prall gefüllt sind und aus den Nähten zu platzen drohen. Dann ordne ich mein Manuskript und beginne: Hohes Haus,  Maß – Mitte – Verzicht.  Diese drei Worte stamme...

Von der Einsamkeit der Fiktion in der Realität – Bill Condons »Mr. Holmes« (2015)

Quelle »I fear that Mr. Sherlock Holmes may become like one of those popular tenors who, having outlived their time, are still tempted to make repeated farewell bows to their indulgent audiences. This must cease and he must go the way of flesh, material or imaginary. One likes to think that there is some fantastic limbo for the children of imagination, some strange, impossible place where the beaux of Fielding may still make love to the belles of Richardson, where Scott’s heroes still may strut, Dickens’s delightful Cockneys still raise a laugh, and Thackeray’s worldlings continue to carry on their reprehensible careers. Perhaps in some humble corner of such a Valhalla, Sherlock and his Watson may for a time find a place, ...« Mit diesen hoffnungsfrohen, im Stillen aber doch wohl mit einem Augenzwinkern niedergeschriebenen Worten verabschiedet sich Sir Arthur Conan Doyle (1859-1930) 1927, drei Jahre vor seinem Tod, im Vorwort von »The Case-Book of Sherlock Holmes« von seiner Schöp...